Reine Nervensache

Der neue Traffic-Kalender 2016 "Lichtbrechung - Der Schwarm", für BOME Papierveredelung entwickelt, ist die pure Laserbearbeitung, kein Druck und out of the Box. Na, schön wärs. Out of the Box nur wörtlich, nicht im übertragenen Sinne. Deshalb muss man sagen, hat die Agentur vor dem Genuss den Schweiß gesetzt. Also Kalender-Elemente ausbrechen und wie auf der Anleitung, in der Box beiliegend, dargestellt auf einer Fäche von ca. 90 x 90 cm arrangieren und die einzelnen "Monate" mit beigefügtem Zubehör verbinden.

Dann kommt die Entscheidung, Wand vs. Freiraum.

Der Kalender funktioniert als fast runder Koi-Pool an der Wand oder ebenso gut auch frei im Raum hängend. Deshalb die selbstklebende Drehöse, primär für die freihängende Version gedacht. Doch Achtung, das Ding "pappt wie Hölle", wie ein Freund der Agentur treffend bemerkte. Sie lässt sich, einmal haftend, nur noch mit Gewalt entfernen.

Damit der Kalender optisch einen dichten Fisch-Pool bildet - und das sowohl an der Wand als auch im Raum - sind die Fische so positioniert, dass sich diese teilweise berühren. Der Faden selbst versucht, sich in eine "neutrale" entspannte Form zu bringen. Das gelingt auch weitestgehend. Dennoch reicht am Ende der Fadenentspannungsphase seine Kraft nicht mehr aus, den jeweiligen Fisch in die entsprechende Position zu drücken, obwohl jeder Fisch nur ca. 10 Gramm Gewicht auf die Waage bringt. Es hilft nichts - bei der frei im Raum hängenden Version muss man etwas nachhelfen, um freie Bahn zu schaffen. Doch Vorsicht, jetzt kommt die reine Nervensache. 

Ja, man hat sich schon mit dem einen oder anderen viertel Glas Rotwein versucht zu beruhigen, aber nix. Der Traffic Kalender 2016 ist noch nicht wirklich "freigängig".

Zugegeben, der Kalender fordert schon einiges vom Nervenkostüm, bis er die Fische richtig frei im Raum schweben lässt. Das Faden-Drehmoment macht den Aufbau und die Justage nicht ganz einfach, denn die Mobile-Fäden haben eine Eigenspannung. Eine Eigenschaft, die zum einen der Herstellung geschuldet ist, zum anderen dem Zusammenbau.

Folglich, Zenübung am Koi-Teich, sozusagen. Es gilt, nicht zu übertreiben. Step by Step die leichten Berührungen der Fische, durch vorsichtiges Impuls geben, aufzulösen. Beobachten und auspendeln lassen. Nach spätestens 8 Stunden wird man mit einer ideal freihängenden Version belohnt. Und jeder Monatsfisch schwebt im Schwarm frei und unabhängig durch zarten Lufthauch.

Dann ist der Koi-Teich für den Genuss fertig. Und ein tiefes "Wuuusaaa" kann dem sich in Geduld Übenden über die Lippen kommen.

Viel Spass beim Experimentieren und Meditieren.

Nachtrag: Das Promotion-Mailing, aus Versand-Box und Kalender, erhält zum Jahresbeginn 2016 einen "Promotional Gift Award 2016"